Niemals hätte ich geglaubt, dass ich ein Fan von Kochgeschirr werden könnte. Proportional zu meiner mit dem Alter wachsenden Begeisterung für Essen im Allgemeinen und gutes Essen im Besonderen sinkt nämlich meine Lust am Kochen. Warum Menschen zur Entspannung in ihrer kargen Freizeit kochen ist mir ebenso rätselhaft wie das leidenschaftliche Wühlen in Gartenerde. Aber gut, jeder hat wohl so einen Fetisch. Freiwillig in der Nacht bei Sturm mit einem wildgewordenen Segel kämpfen ist ja auch nicht jedermanns Sache.

Trotz meiner Skepsis allen Küchengeräten gegenüber schwöre ich jetzt auf Omnia. Jener Backofen, der mir geholfen hat 900 Euro zu sparen. (So geschrieben in diesem Beitrag) Im Jänner habe ich das Ding erworben und bereits mehrmals auf meinem Küchen-E-Herd getestet. Ich kann es selbst kaum glauben, aber bisher ist nichts schiefgegangen. Ich habe dem anspruchslosesten aller Ehemänner Pizza, Lasagne und Schokokuchen vorgesetzt und er fand alles genießbar. Ja, auch meine Eltern und Freunde sind jetzt endgültig beruhigt: Wir werden im kommenden Jahr nicht verhungern! Aber am Wochenende habe ich mich selbst übertroffen und zum ersten Mal in meinem Leben Brot gebacken. Habt ihr gewusst, wie simpel das ist? Mehl (Type 700), ein halbes Packerl Germ ein Viertel Liter Wasser und ein Teelöffel Salz vermengen, möglichst lange kneten, eine Stunde ruhen lassen, zu einer Rolle formen und eine Dreiviertel Stunde lang in Omnia backen. Für mich war das jedenfalls eine völlig neue Erfahrung!

Geteilt haben wir das Brot (ja in der Osterzeit wird sogar mein Vokabular christlich) mit unseren besten Freunden – Ute, Hartmut und Moritz. Denn so ein neues Rezept kann ja auch gründlich schiefgehen und nur wirklich gute Freunde verzeihen solch einen Fauxpas und gehen im Fall der Fälle hungrig heim, ohne für immer und ewig beleidigt zu sein oder noch Wochen danach hinter meinem Rücken über meine mangelnden Küchenfertigkeiten zu lästern.

Doch wie gesagt: unsere Freunde mussten weder lästern noch hungern. Brot & Co. schmeckten vorzüglich. Und obendrein haben wir den Abschied gebührend begossen, denn beim Bye-bye-Sagen ließen sie sich nicht lumpen und spendierten Champagner für alle. Zum Wohl meine Lieben! Auf Freundschaften fürs Leben!
Mein ersten Versuche aus dem Omnia-Kochbuch – sehr zum Weiterempfehlen:

Rezept Lasagne:
400 g Ricotta glattrühren, mit Salz und Pfeffer würzen, ein Ei untermischen, 125 g Rucola fein hacken und mit einem Teelöffel Zitronenschale unter die Masse heben. Die Form mit Nudelteig auslegen, zwei Paprika in Scheiben schneiden, mit der Hälfte davon den Teig belegen, anschließend die Ricottamasse darauf verstreichen, dann eine zweite Lage belegen. Zum Schluss mit einer dritten Lage Teig belegen, zwei Tomaten und 125 g Mozzarella in Scheiben schneiden und auf den Teig legen, mit Rosmarin und Parmesan bestreuen. 5 min auf größter, dann 30 min auf mittlerer Hitze backen.
Rezept Schokokuchen
200 g Butter cremig rühren, 70 g Zucker dazu rühren, mit drei Eiern schaumig rühren und 130 g Zucker nach und nach dazugeben. 200 g Mehl mit einem Teelöffel Backpulver und vier Esslöffel Kakao zusammen mit einem Esslöffel Milch unter die Creme heben und in die Form füllen. 30 min auf kleinster Hitze backen.

Rezept Pizza
300 g Mehl mit einem halben Würfel Hefe, mit Zucker und lauwarmen Wasser aufgelöst, verrühren, eine Viertelstunde gehen lassen. Salz und 2 Esslöffel Olivenöl dazusagen, kneten und zugedeckt eine Stunde gehen lassen
2 Esslöffel Basilikumpesto, 4 Esslöffel Creme Fraiche, 1 Zwiebel, zwei Kugeln Mozzarella und ein kleines Glas Sardellenfilets am ausgerollten Teig verteilen, den Bei von der Längsseite her aufrollen, der Länge nach halbieren, zweimal überkreuzen und dien die Form legen. 20 Minuten auf größter Hitze backen.
Alle Rezepte aus „Urlaubsküche leicht gemacht“, Omnia.
Das macht mich doch sehr neugierig! Ob ich damit ein gutes Brot – hier gibt es ja nichts Vernuenftiges zu kaufen – auch selber backen koennte? Die Betonung liegt dabei auf „gut“, denn meine rsten „Gehversuche“ [mit Broetchen] aren nicht von Erfolg gekroent. Mal sehen, ob das Teil auch in den USA zu kriegen ist.
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Ich hab es allerdings nur mit Weizenmehl probiert, in dem Kochbuch, das man mitbestellen kann, gibt es auch ein Roggenbrot-Rezept. Das probier ich auch noch demnächst aus.
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Noch habe ich nicht nach diesem Teil gegoogelt. Kommt aber noch. Und danke fuer den Hinweis hier.
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