Wir sind hier nicht zum Spaß!

Metamorphose. Es morpht an Bord. Die Crew ist im Stadium des Wachsens begriffen. Ein Mann hat sich uns angeschlossen, ein Wesen mit Zügen. Er traf am Vorabend des Tages der dem Montag folgt auf Gran Canaria ein, seine Gestalt ist von schmalem Wuchs (leider an den Seiten verschwommen) und schon eher eindrucksvoll und er hat ob seiner Physiognomie seine Schwierigkeiten,  das Leben an Bord zu umarmen. Wir waren von Anfang an gegen ihn, ihm ist ein unsympathischer Habitus eigen, der von provokativem Schnäuzen bis hin zu himmelschreiendem Haarausfall die volle Palette bedient. Ein Ringelreih schlechter Eigenschaften, ein Widerling erster Güte.

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Wie kann man so sein?! Jedes natürliche Ökosystem würde sich solcher Figuren schnellstens auf originellem Wege entledigen. Nicht so unsere Mannschaft. Der inklusive Charakter der Expedition kommt nun mehr als deutlich zu Ausdruck. Duldung bis zum Nervenzusammenbruch! Keine Gnade der guten Laune. Ein Spießrutenlauf der Geselligkeit. Aus der Traum! „No fun“, wie schon Iggy Pop sang.

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Stopp! Ich stehe nicht unter Drogen. (Auch wenn die Wahrscheinlichkeit angesichts der aus Langfahrtsegler-Booten schwebenden allgegenwärtigen Haschisch-Düfte nicht so gering ist.)  Diese Worte entstammen nicht meinem ureigenen Geiste, sie wurden mir diktiert. Und zwar von unserem Gast, der derzeit als drittes Crewmitglied Maha Nanda bewohnt.

Mit unserem Sohn Johannes an Bord rennt der Schmäh, an Ernsthaftigkeit ist in den kommenden Tagen nicht zu denken. Und vielleicht sammle ich in nächster Zeit die besten Sprüche und bringe ein best of? Wer weiß…

Neben dem täglichen Unsinn gibt’s für die Befürworter der Ernsthaftigkeit nun doch ein paar spärliche Infos zu den vergangenen Tagen. Wir sind über die Gebirgsstraßen Gran Canarias, über etliche Pässe und halsbrecherische Serpentinen bis Agaete auf der Nordwestseite der Insel gefahren und haben spektakuläre Aussichten, Felsformationen,saftig grüne Hänge Obstgärten, Kiefernwälder, Kakteenhaine und den Ausblick auf den Atlantik genossen. Agaete ist hübsche Kleinstadt mit einem noch hübscheren Hafen plus: einem fantastischen Ausblick auf Teneriffa.

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Puerto de la Nieves, der Hafen von Agaete.
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Der Fischerhafen von Agaete im Nordwesten von Gran Canaria.

 

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Vater und Sohn im Hafen von Agaete.

Von Las Palmas segeln wir dann in Rekordtempo in den Süden der Insel, nach Maspalomas. Perfekter Vorwindkurs mit 25 Knoten lässt Maha Nanda allein mit dem Vorsegel zu Höchstform auf-  und in den Hafen von Pasito Blanco einlaufen. Der Traum-Tag lässt uns alle drei strahlen. Was für eine Segelperformance!

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„Wir sind am Sand“, fasst Christoph unseren gestrigen Tag zusammen. Um es genauer zu erklären: Wir haben den Nachmittag in der berühmten Dünenlandschaft von Maspalomas verbracht. So schaut’s aus:

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Die Sanddünen von Maspalomas
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Dünenlandschaft im Süden von Gran Canaria
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Der Süden Gran Canarias. Felsformationen wie Theaterkulissen.

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Aktuell gilt an Bord von Maha Nanda das Motto: Es lebe der Spaß! Mehr gibt’s dazu nicht zu sagen 😉

10 Kommentare

  1. Ich ueberlege gerade, ob nicht Pasito Blanco der Ort ist, von dem unser Ueberfuehrungstoern Gan Canaria – Mallorca gestartet ist. Ich erinnere mich noch, dass die Boote ganz im Sueden der Insel lagen, und das wuerde passen. Dann muessten wir von da Arguineguin gesegelt sein, um da im Supermarkt fuer den Toern einzukaufen. Und dann ab nach Tenerifa. Wenn ich mir die Karte anschaue, dann koennte das so passen.
    Liebe Gruesse, und viel Spass mit der „Crew-Erweiterung“,
    Pit

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